Der Heidekrugbauer ( OTV 18 ) 10 Spieler: 7 m. 3 w. Spieldauer: 90 Minuten
Volksstück in 3 Akten
von Otto Teich
Jan Rodkamp hatte sich in den Kopf gesetzt, aus seinem Sohne einen Maschinen-Ingenieur zu machen. Hinrich musste auf die Hochschule, obgleich ihm jede Neigung vom Studieren fehlte und er mehr an der Heimatscholle hing. In dem Heidekrug, der für Elfi bestimmt war, sollte ein geeigneter Schwiegersohn einheiraten. Diesem Plan widersetzten sich nicht nur die Kinder, sondern auch die Frau, die, bereits schwerkrank, ihren Mann immer wieder umzustimmen versuchte. Alles war vergebens. Der Ehrgeiz des Heidekrug-Bauern war stärker. Sein Vater hatte ihm einst seinen Herzenswunsch, Maschinenbauer zu werden, unerbittlich versagt. Das, was Jan Rodkamp einst nicht erreichen konnte, sollte sich durch seinen Sohn erfüllen.
Nach dem Tode der Mutter galt es für die Tochter, einen Freier zu finden. Der Gutsverwalter Habicht, der dazu ausersehen war und sich die Sympathie des Alten erschlichen hatte, fand aber bei Elfi kein Gehör, weil sie in ihm einen schlechten Menschen erkannt hatte. Hinrich war mit seinem Studienfreund Fritz Einhart auf dem Heidekrug eingetroffen. Fritz und Elfi fanden schnell aneinander Gefallen, was bei Hinrich und Dette schon früher der Fall war. Die jungen Leute merkten bald, dass Habicht den Krugbauer in betrügerischer Absicht umgarnte. Als der Alte dem Schurken zweitausend Mark auszahlen wollte, sprang der Sohn dazwischen. Habicht brachte trotzdem den Raub an sich und schoß den ihn verfolgenden Hinrich nieder.
Ein halbes Jahr ist vergangen. Habicht büßt seine Untat im Zuchthaus. Hinrich, nach schwerem Krankenlager genesen, soll das erste Mal wieder aufstehen. Der alte Doktor Hansen hat dem Krugbauer gewaltig ins Gewissen geredet.
Plötzlich tritt Fritz Einhart als Doktor-Ingenieur ein und bittet stracks um Elfis Hand. Total überrascht, willigt der Alte nach einigem Zögern ein, mit dem Verlangen, dass Elfis Mann den Heidekrug zu bewirtschaften habe. Lachend erwidert Fritz: „Ausgeschlossen, den Heidekrug übernimmt der da!“ Und zeigt auf Hinrich, der mittlerweile mit Dette eingetreten war. Was bleibt Vater Rodkamp übrig? Er willigt ein. Im nächsten Augenblick halten sich zwei überglückliche Paare innig umschlungen.
Neben dieser Handlung ergeben sich auch viele heitere Situationen, die besonders von den beiden Heide-Originalen, dem Schäfer Krischan und dem Dorfschuster Ludje getragen werden, als Ausgleich des ernsteren dramatischen Geschehens. Ein echtes Volksstück, das seine nachhaltige Wirkung nie verfehlen wird.
1 Dekoration
Preis: 77 € inkl. MwSt.
Einzelbuch zusätzlich zum Rollensatz: 7 € inkl. MwSt.
Aufführungsbedingung: in Räumen bis 200 Plätze pauschal, über 200 Plätze 10% der Einnahmen zzgl. MwSt., mindestens die Pauschale: 38,50 €